Coaching, Mentoring, Sparring, Consulting – Was ist der Unterschied und was passt wann? Ob als…
Self-Leadership – warum erfolgreiche Teamführung mit Selbstführung beginnt
Selbstführung bzw. Self-Leadership – ein Begriff, der in der heutigen Arbeitswelt immer wieder auftaucht, aber was bedeutet er eigentlich genau? Und warum ist Selbstführung eine wesentliche Voraussetzung, um Teams und Organisationen erfolgreich zu führen?
Was bedeutet Selbstführung?
Selbstführung bedeutet die Fähigkeit, sich selbst bewusst zu steuern. Das heißt, die eigenen Stärken, aber auch Schwächen zu kennen, sich Ziele zu setzen, emotionale Zustände zu regulieren und Handlungen konsequent an den eigenen Werten und Prioritäten auszurichten. Dabei geht es weniger um Disziplin, als vielmehr um Selbstreflexion, emotionale Intelligenz und die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen.
Warum ist Selbstführung wichtig für Teamführung?
Erfolgreiche Teamführung erfordert Klarheit, Authentizität und Empathie des Leaders – Eigenschaften, die ohne Self-Leadership kaum zu entwickeln sind. Führungskräfte, die sich ihrer selbst bewusst sind, schaffen eine stabile Grundlage für eine produktive Zusammenarbeit und die effektive Führung ihres Teams.
Worin besteht der Link zwischen Selbst- und Teamführung?
Vorbildfunktion: Mitarbeitende orientieren sich an ihren Vorgesetzten bzw. Leitungsteams. Wer als Leader Selbstreflexion und daraus abgeleitetes Handeln vorlebt, inspiriert andere, es ihm gleichzutun. Dadurch wird ein Team zu hoher Eigenverantwortung und Fehlerkultur motiviert.
Klarheit und Zielorientierung: Ein Team braucht klare Ziele und Prioritäten. Diese können jedoch nur dann vermittelt werden, wenn die Führungskraft ihre eigenen Ziele und Prioritäten kennt, dahintersteht und diese mit Überzeugung vertritt. Ansonsten entsteht beim Team Verwirrung statt Orientierung.
Effektive Kommunikation: Selbstführung umfasst auch das Bewusstsein für die eigenen Kommunikationsmuster. Führungskräfte, die sich selbst gut kennen, sind in der Lage, ihre Worte und ihr Verhalten bewusst zu steuern. Sie können ihre Botschaften klar und empathisch vermitteln.
Stressmanagement: Ein Leader muss oft unter Druck Entscheidungen treffen und gleichzeitig die Bedürfnisse des Teams im Blick behalten. Wer sich selbst nicht effektiv führt, läuft Gefahr, in stressigen Situationen unüberlegt zu handeln. Selbstführung hilft, auch in turbulenten Zeiten einen kühlen Kopf zu bewahren.
Emotionale Intelligenz
In einer modernen, den Menschen zugewandten Führung sind Empathie und soziale Kompetenz unverzichtbare Bestandteile. Sie beginnen jedoch bei der Fähigkeit, die eigenen Gefühle wahrzunehmen und zu regulieren. Wer mit sich selbst im Reinen ist, kann auch die Gefühle anderer besser verstehen und darauf eingehen.
5 Top-Tipps für eine starke Selbstführung
Die gute Nachricht ist: Selbstführung ist eine Kompetenz, die erlernt und trainiert werden kann. Hier 5 Top-Tipps, wie das am besten gelingt:
- Selbstreflexion
Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um über Ihre eigenen Ziele, Werte und Verhaltensweisen nachzudenken. Ein Coaching-Prozess oder regelmäßiges Journaling können hier gut unterstützen. - Zeitmanagement
Lernen Sie, Prioritäten zu setzen (z.B. mit Eisenhower-Matrix oder Pomodoro-Technik) und Ihre Zeit bewusst und effektiv zu nutzen. Wichtig ist, hier berufliche wie auch private Themen einzuschließen. - Emotionale Regulation
Entwickeln Sie Routinen und Methoden, um mit Stress und negativen Emotionen umzugehen, z. B. durch Achtsamkeitsübungen, Meditation, Atemübungen oder gezielte Pausen. - Persönliche Weiterentwicklung
Investieren Sie in Ihre eigene Bildung und Entwicklung, auch mit professioneller Unterstützung. Leadership-Programme oder Workshops, aber auch ein individueller Austausch mit einem Mentor oder Sparringpartner bieten wertvolle Impulse. - Körperliche Gesundheit
Selbstführung umfasst auch einen gesunden Umgang mit dem eigenen Körper. Regelmäßige Bewegung, auch an der frischen Luft, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf sind grundlegende Bausteine.
Fazit
Effektives (Team-)Leadership beginnt immer mit Self-Leadership. Eine gute Selbstführung macht Führungskräfte authentisch und glaubwürdig. Denn wer in der Lage ist, sich selbst zu führen, wird von seinem Team als echter Leader und Vorbild wahrgenommen – eine Fähigkeit, die in einer sich ständig verändernden Arbeitswelt wertvoller denn je ist.
Gute Selbstführung gelingt vor allem durch Selbstreflexion und -regulation, eine gesunde Lebensführung und einem Fokus auf die persönliche Weiterentwicklung. Starten Sie also bei sich selbst – nicht nur, um ein besserer Leader zu werden, sondern auch, um Ihr eigenes Leadership-Potenzial voll auszuschöpfen.
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